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Do, 3. Februar ’05
WEIBERFASTNACHT
Frauencafé der Petruskirche
Gemeindehaus Gerlingen

Mit einer Mischung aus freudiger Erwartung und Angst vor dem Unbekannten sind wir nach Gerlingen gefahren, um beim Frauencafé der evangelischen Petruskirchengemeinde zum Tanz aufzuspielen. Wider Erwarten standen an der Eingangstür keine muskulösen Türsteherinnen, die darauf achteten, dass keine Männer reinkamen, und so mussten wir uns nicht mal als Musiker ausweisen, um passieren zu dürfen. Für die Veranstalterin war das Frauencafé mit uns ein Versuch, gezielt auch jüngere Frauen anzusprechen und die Besucherinnen zum Tanzen zu bringen. Obwohl (oder gerade weil?) wir in Gerlingen ziemlich unbekannt sind wurde es überraschend voll und einige Damen kamen in schriller Verkleidung (es war ja schließlich Weiberfastnacht). Schon beim zweiten Lied fingen einige an, sich zu bewegen und es wurden immer mehr. Erstaunlich, wie frei und ausgelassen evangelische Frauen tanzen können, wenn sie unter sich sind! Gegen Ende des Konzertes betrat ein Mann den Saal, tanzte eine Weile mit und war im wahrsten Sinne des Wortes der Hahn im Korb. Nach einiger Zeit wurde es ihm jedoch zuviel des Weiblichen und er spielte für den Rest des Abends mit uns auf der Bühne Blues-Harp. Zum Schluss bekamen wir einen „Heißen Winterapfel“ für unsere Stimmbänder überreicht, in Anbetracht der weiteren zwei Gigs an diesem Wochenende eine sehr nette Geste. Wir freuen uns auf eine Wiederholung dieses einzigartigen Abends – Frauen sind einfach die besten Zuhörer!


Jörg

NEUE EINTRÄGE SIND IMMER WILLKOMMEN

Fr, 04. Februar '05
STUDI-SCHWOF
Diplomfeier der Hochschule für Sozialwesen
Hochschulzentrum Esslingen

Ein seltsames Gefühl, im Foyer der Hochschule zu spielen, an der man vor kurzem sein Studium beendet hat. Es war ziemlich voll und die Beschallung des langezogenen offenen Raumes war nicht leicht. Da waren wir froh um die Leistungsreserven unserer neuen Anlage, um Jan, der wieder mal das Mischen übernahm, und um Kai, der mit seinen spritzigen Saxofon-Soli das Programm bereicherte. Da insgesamt vor allem junge Leute da waren (Studis eben), konnten wir auch die moderneren Titel spielen. Mit der Zeit wurde die Menge der schwofenden Leute immer größer, was uns dazu anspornte, unser Bestes zu geben. Witzig war es, als zwei Männer aus dem Publikum zum Subwoofer unseres neuen Xperience-Systems von Fohhn liefen, ihn von hinten und aus der Nähe betrachteten und uns dann grinsend die Rückseite ihrer Weste mit dem Xperience-Logo zeigten. Sie waren Mitarbeiter der Nürtinger Firma und lobten (wie sollte es anders sein) in der Pause unseren Sound in höchsten Tönen.
Bei den Zugaben bekamen wir noch stimmliche Unterstützung von Susanne, einer Diplomandin, die so souverän und gut ins Mikro sang, als ob sie das jeden Abend machen würde. Zu unserem Bedauern konnten wir ganz zum Schluss auf den Wunsch eines nicht mehr ganz nüchternen jungen Mannes, ein Lied von den Böhsen Onkelz zu spielen, nicht mehr eingehen.

Jörg

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Sa, 29. Januar '05
SEHR SYMPATHISCHE FEIER
Privater 50ger-Geburtstag
Bahnhof Dettingen

Normalerweise schreiben wir im Tagebuch ja nur über öffentliche Auftritte und verschweigen die Daten, Fakten und intimen Details von privaten Feiern. Der 50ger-Geburtstag, auf dem wir gestern gespielt haben, ist es aber auf jeden Fall wert, hier erwähnt zu werden. Geburtstagskind (und somit unsere „Kundin“) war Heide. Schon beim Aufbau der Anlage am Nachmittag im toll restaurierten alten Dettinger Bahnhofsgebäude ließ sie sich nicht lumpen und packte hilfsbereit mit an. Wie wir erfuhren, war sie eine richtige Musiknärrin, Dannemann-Fan, DIE-2WIE-Sympathiesantin, über die Kirchheimer Musikszene bestens informiert und schon bei vielen unserer Auftritte gewesen. Sogar ein W.IGEL Konzert (Jörg’s ehemalige Band) hatte sie vor Jahren miterlebt.
Als wir gegen halb zehn Uhr dann anfingen zu spielen, waren die Gäste rasch in bester Mitsing-, Klatsch- und Tanzlaune. Unverhofft bekamen wir Verstärkung von Tommy am Keyboard, der zuvor als Einlage zwei geniale selbstgedichtete Songs über das Geburtstagskind zum Besten gegeben hatte. Mit seiner Unterstützung klangen viele Songs auch für uns mal wieder frisch und neu und wir hatten großen Spaß bei der Sache. Beim finalen „Those-were-the days-Sirtaki“ schwangen dann so viele Leute im wahrsten Sinne des Wortes das (Tanz-)Bein, dass wir uns in dem doch recht engen Raum sicherheitshalber ganz in die Ecke zurückzogen (wer bekommt schon gern ein Mikro gegen die Schneidezähne). Mit zwei Zugaben verabschiedeten wir uns von dem tollen Publikum und fuhren dann, nachdem alles abgebaut und eingeladen war, mit einem sehr zufriedenen Gefühl und etwas zuviel Nachtisch im Bauch nach Hause. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Heide bei einem unserer nächsten Gigs!

Jörg

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Fr, 14. Januar '05
ALLES WIRD LEICHTER
Neujahrsempfang der SPD
Feuerwehrhaus Hochdorf

Mit einer neuen Anlage sind wir ins neue Jahr gestartet. Wenn man fast jedes Wochenende die Boxen am Abend aus dem Keller ins Auto und am frühen Morgen wieder zurück manövrieren muss, weiß man eine ergonomische Handhabung und ein niedriges Gewicht zu schätzen und so haben wir uns bei der Investition nicht zuletzt von dem Werbeslogan „alles wird leichter“ der Nürtinger Audio-Firma Fohhn leiten lassen. Der Sound und die Bedienung dieser Anlage sind auch echt spitze, im Vergleich zu unseren zwei alten kleinen Boxen ist das System aber doch gar nicht so leicht, wie wir beim Neujahrsempfang der SPD Hochdorf gemerkt haben. Während es noch spannend war, auzuprobieren, ob der Subwoofer, die vier Topteile, der Monitor, das Mischpult, der Lichtkoffer, die Gitarren und all das Gestänge, Gekabel und sonstige Zubehör in den alten Opel Astra passten (und tatsächlich: es passte - nur Raphi passte dann nicht mehr rein), war der Aufbau in der Hochdorfer Breitwiesenhalle am Nachmittag schon etwas mühsam. Anstrengend wurde dann der „Zwischenabbau“, als wir am frühen Abend übers Telefon erfuhren, dass es in der Halle einen Stromausfall gegeben hatte und der Neujahrsempfang nun ins Feuerwehrhaus verlegt wurde. Und kräftezehrend schließlich wurde der „Zwischenaufbau“ im ersten Stock des Feuerwehrhauses, der in aller Hektik noch vor dem Sektempfang über die Bühne gehen sollte. Mehr als einmal verfluchten wir insgeheim die „alles-wird-leichter-Neuinvestition“.
Die Resonanz des Publikums beim Neujahrsempfang entschädigte uns dann jedoch voll und ganz für die Strapazen. Wir spielten immer in den Pausen zwischen den Reden (insgesamt sieben Stücke) und die ZuhörerInnen genossen sichtlich die unerwartete Auflockerung und waren voll und ganz bei der Sache. Das soll aber nicht heißen, dass die Reden langweilig gewesen wären: Sowohl die Ansprachen der Landtagsabgeordneten Carla Bregenzer und des Hochdorfer Bürgermeisters Roland Erhardt, als auch der Hauptvortrag des Esslinger Burgschulrektors Klaus Hummel waren spannend und super vorgetragen (und wenn’s phasenweise mal doch nicht ganz so interessant war, konnten wir ja andächtig dem Klang der neuen „alles-wird-leichter-Boxen“ lauschen).
Auf jeden Fall fühlte es sich gut an, nach einem Auftritt stimmlich mal nicht ganz so ausgepowert zu sein. Wir freuten uns, dass einige Leute Interesse bekundeten, am nächsten Abend zu unserem Konzert nach Lichtenwald zu kommen. Dann blieb nur noch der Abbau übrig – darüber will ich hier aber nicht mehr schreiben, nur so viel sei gesagt: Wir ziehen es ernsthaft in Erwägung, gegen die „alles-wird-leichter-Firma“ wegen falschen Versprechungen in ihrer Werbung rechtliche Schritte einzuleiten.

PS: Damit diesen Eintrag niemand falsch versteht - das alles ist selbstverständlich nicht ganz ernst gemeint, wir sind sehr zufrieden mit der neuen Fohhn Xperience-Anlage!

Jörg

NEUE EINTRÄGE SIND IMMER WILLKOMMEN

Sa, 15. Januar '05
ALL MY LOVING
Konzertabend der VHS
Bürgerzentrum Lichtenwald

Mit Wegbeschreibungen ist das so eine Sache. Dass überhalb von Reichenbach eine kleine Gemeinde namens Lichtenwald existiert, war mir zwar beschrieben worden, nachdem ich aber gemäß der Beschilderung die Steige hochgefahren war, kam zuerst ein kleines Dorf namens „Hegenlohe“ und dann noch ein kleineres namens „Thomashardt“. Von Lichtenwald weit und breit keine Spur. Ich fuhr noch ein paar Kilometer weiter, bevor ich wieder umdrehte. Auf der Rückfahrt entdeckte ich zwischen Thomashardt und Hegenlohe zufällig das Bürgerzentrum-Schild und so kam ich schließlich doch noch pünktlich zum Aufbau an (heimatkundlich wieder etwas dazugelernt).
Das Ehepaar Hermann begrüßte uns sehr freundlich und war uns bei jeglichen Aufbauproblemen behilflich. Unsicherheit herrschte nur bei der Bestuhlung: Gut 30 Karten waren im Vorverkauf weggegangen und die Veranstalter wussten nicht, mit wieviel kurzentschlossenen ZuhörerInnen zusätzlich zu rechnen war. Dass die sechzig aufgebauten Stühle dann schließlich bei weitem nicht reichten und kurz vor Konzertbeginn noch einmal so viele Stühle hergetragen werden mussten, war eine große Überraschung – auch für uns. Wir waren sehr froh, dass Jan an diesem Abend das Abmischen übernahm und wir uns ganz auf das Musikmachen konzentrieren konnten. Ungewohnt war die Situation, dass die Leute alle saßen, still waren und aufmerksam zuhörten. Richtiges Konzert-Feeling kam auf und wir waren zu Beginn mal wieder so richtig schön nervös. Das legte sich jedoch schnell wieder, waren die ZuhörerInnen doch in guter Stimmung und gingen mehr und mehr begeistert mit. Gegen Ende verließen sie sogar teilweise die Stühle und fingen an zu tanzen (für uns als „Tanz-Duo“ eigentlich nichts Außergewöhnliches, aber wer hätte das gedacht bei einem Sitzkonzertabend in Lichtenwald!). Echt rührend war, dass wir nach mehreren Zugaben ganz zum Schluss von Lotte Hermann Rosen überreicht bekamen (nach über 150 Gigs zum ersten Mal). Und so ist es uns ein Anliegen, ihr ganz herzlich zu danken, nicht nur für die Rosen, sondern vor allem für ihr ehrenamtliches Engagement, mit dem sie dem Lichtenwalder Publikum und uns solch tolle Veranstaltungen ermöglicht.

Jörg

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So, 16. Januar '05
BENEFIZKONZERT
zugunsten der Flutopfer in Asien
Martinskirche Kirchheim

Das Konzert-Marathon-Wochenende endete mit einem Beitrag beim Benefizkonzert in der Martinskirche. Wie in vielen anderen Städten, war auch in Kirchheim nach den schrecklichen Fernsehbildern der Flutkatastrophe eine Initiative entstanden, die spontan und kurzfristig eine große Wohltätigkeitsveranstaltung auf die Beine stellte. Dass darin verschiedenste Gruppen und Personen an einem Strang zogen und kooperierten, war ein tolles Zeichen der Solidarität. Wir fühlten uns geehrt, dass wir dank Werner Dannemann mit von der Partie sein durften und waren froh um die Gelegenheit, mit unserer Musik etwas zugunsten der Flutopfer tun zu können. Gleich nach dem Tanz der Kirchheimer Tamilen und der Ansprache der grünen Bundestagsabgeordneten Uschi Eid kamen wir als erste Band dran und hatten eine knappe Dreiviertelstunde, um die mit knapp 1000 ZuhörerInnen ausverkaufte Kirche zum Klingen zu bringen. Obwohl wir auf Barhockern saßen, zitterten unsere Finger beim Gitarrespielen wie selten zuvor. Speziell für den Anlass der Veranstaltung hatten wir im Voraus einige neue Stücke geprobt und so spielten wir Leonard Cohens „Hallelujah“, „And I love her“ von den Beatles und „Bridge over troubled water“ von Paul Simon zum ersten Mal. Bei den flotteren Stücken war das Publikum unsicher, ob es mitklatschen sollte, oder nicht, und auch für uns war es nicht leicht, musikalisch die Balance zwischen andächtigen und fröhlichen Liedern zu halten. Insgesamt hat es aber ganz gut geklappt und vor allem für Raphis beeindruckenden Gesang beim abschließenden „Bridge over troubled water“ gab es großen Applaus.

Jörg

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Europa-Tour
(1. - 11. September '03)

TOUR-TAGEBUCH


Mi, 30. April '03
MAIENNACHT
VHS-Konzertreihe "Country-Roads"
Sportgaststätte Brühl Holzmaden

Gerade merke ich, dass der letzte Eintrag ins "Gig-Tagebuch" noch aus dem letzten Jahr stammt! Es wird also dringend Zeit für eine Aktualisierung, sonst kommt noch einer auf die Idee, wir hätten keine Engagements mehr. Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall - wir haben soviel Gigs, dass wir vor lauter Spielen nicht mehr zum Schreiben kommen. Um bei der Wahrheit zu bleiben: Ich bin etwas schreibfaul, und Raphael sowieso. Über die Maiennacht in Holzmaden muss allerdings unbedingt etwas geschrieben werden, denn so einen Abend haben wir selten erlebt. Er war in mehrerlei Hinsicht denkwürdig:

1. fiel der Termin direkt auf den "Internationalen Tag gegen die Lärmbelästigung"
2. war es ein öffentliches Konzert
3. stand uns ein von VHS-Außenstellenleiter Rainer Stephan organisiertes Podest zu Verfügung
4. lernten wir endlich einmal die Akkorde von "Country Roads"
5. spielten wir in HOLZMADEN

Zu 1.: Als wir davon am Morgen in der Zeitung lasen, beschlossen wir, für den Gig am Abend demonstrativ einmal alle unsere 5 PA-Boxen mitsamt der 30 Kilo schweren 2000-Watt-Endstufe mitzunehmen und einzusetzen. Wenn schon, denn schon - schließlich sind wir ein "acoustic-cover-duo" !!! Die Tatsache, dass an diesem Abend im restlichen Holzmaden der Strom etwas knapp wurde und die Dörfler ihre Häuser teilweise mit Kerzen beleuchten mussten, hängt also indirekt mit unserer Beschallungsanlage zusammen. Immerhin brauchten die zuhause geblieben Holzmadener auch noch zwei Kilometer weit weg von der Sportgaststätte an diesem Abend kein Radio.

Zu 2.: Eigentlich spielen wir sonst nur auf 50ger Geburtstagen, in familiärem Rahmen, mit einem guten Essen davor, Nachtisch zwischendurch und Kuchen hinterher. Meistens gibt es von Angehörigen und Freunden soviele spontane Einlagen und Vorführungen, dass wir kaum zum spielen kommen. Zugegeben - auch das hat seinen Reiz, am Buffet sind wir so immer die ersten. Ein öffentliches Konzert bedeutet dagegen, dass wir wirklich arbeiten müssen, dass die Leute uns zuhören, und die ein oder andere geistreiche Ansage erwarten. Welcher Musiker hat schon Geist ! Sehr schön aber bei öffentlichen Konzerten ist, dass, wenn man Glück hat, Freunde kommen, und man auch in den Pausen seinen Spass hat.

Zu 3.: Durch das Podest gelang es uns, Raphis defizitäre Körpergröße effektiv und unauffällig auszugleichen: Er stand auf dem Podest (etwa ein Meter hoch), ich stand daneben, und so waren wir annähernd gleich groß! Ein paar Meter weit weg, fiel das überhaupt nicht auf! Und ich musste mich nicht jedesmal bücken, wenn ich ihm etwas zuflüstern wollte!

Zu 4.: Jaja, das Motto des Abends hieß "Country Roads". Wir "lieben" dieses John-Denver-Stück nicht gerade, und hatten es eigentlich noch nie wirklich geprobt, sahen aber durchaus ein, dass man bei einer Veranstaltung in Holzmaden ein solches Motto wählt, es gibt dort ja fast nur Feldwege. Gleich zu Beginn, als zweites Stück, versuchten wir "Country Roads" zu intonieren, es gelang nur schwer, und erst beim Refrain konnte das Lied vom Publikum identifiziert werden. Ein paar Gäste brummelten leise mit. Im zweiten Set probierten wir es erneut. Raphael wusste jetzt immerhin schon, dass "Country Roads" in G-Dur ist, und das es eine Bridge hat, bei der er besser nur so tut, als würde er Gitarre spielen (die Bridge hat eine sehr komplexe harmonische Struktur). So war das Lied schon viel besser erkennbar. Mehrere ZuhörerInnen sangen mit, einige klatschten dazu. Beim dritten, vierten und fünften Mal klappte es immer besser, Raphael wagte es, auch mal den zweiten Vers zu singen, und das Publikum beteiligte sich mit steigendem Alkoholkonsum immer aktiver am Gesang. Nach dem Gig konnten wir "Country Roads" so gut spielen und singen, dass wir beschlossen, es für immer aus unserem Repertoire zu streichen. Es klingt so richtig, so einstudiert, kurzum - es würde in unserem Programm viel zu stark hervorstechen !

Zu 5.: Beim Aufbau in der Sportgaststätte Brühl diskutierten wir mit Rainer Stephan darüber, ob wir vor der Bühne Platz zum Tanzen freilassen sollten, oder lieber nicht. Rainer Stephan meinte, die Veranstaltung sei eigentlich nicht als "Tanz in den Mai" gedacht, überließ uns aber die Entscheidung. Wir setzten auf die Holzmadener und ließen eine Tanzfläche frei - zu recht, wie sich herausstellen sollte. Vom ersten Lied an klatschten und sangen die ZuhörerInnen mit, die Stimmung war schon vor 10 Uhr richtig gut und stieg kontinuierlich an. Das Gaststätten-Personal hinter der Theke begann schon lange vor Mitternacht mit rhythmischen Tanzbewegungen beim Abtrocknen und Bierzapfen, so dass es eine Wonne war, ihnen von der Bühne aus zuzuschauen. Kurz vor 24 Uhr stieg dann auch das Publikum mit ein, und unterstützte uns durch mitreißende Tänze beim Musikmachen. Es war ein Geben und Nehmen, dass schließlich so gegen 2 Uhr im "Those-were-the-days-Sirtaki" gipfelte. Fantastische Leute, diese Holzmadener, dachten wir! Beim Abbau erfuhren wir von einem Einheimischen, dass mehr als die Hälfte der ZuhörerInnen "Reingschmeckte" gewesen seien, also Nicht-Holzmadener. Seis drum, wir bedanken uns bei allen die da waren ganz herzlich für diesen exorbitanten Abend !!! Wir kommen gerne wieder !"

Jörg

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Fr, 6. Dezember '02
NIKOLAUSTAG
Sport Clubheim Unterboingen
50ger Geburtstag

Es war ein etwas stressiger Tag. Noch nicht mal drei Wochen im Besitz der amtlichen Fahrerlaubnis habe ich am Nachmittag zwischen zwei Eileinsätzen als Nikolaus mein Auto geliefert. Ohne eigenes Verschulden, versteht sich. Die Anlage für den Gig am Abend in Unterbohingen war schon eingeladen und der Nikolaus kam unter seiner schneeweißen Bartattrappe ganz schön ins Schwitzen. Als Glück im Unglück konnte Raphi sich das Auto seiner Eltern ausborgen, die Anlage wurde umgeladen und wir zwei kamen schließlich doch noch in letzter Sekunde im Clubheim an - gerade wurde das warme Buffet abgetragen. Es gelang uns, das Abtragen noch um eine halbe Stunde zu verzögern, und die Sachen waren wirklich lecker, besonders die freundlichen Erklärungen des Koches zu dem, was er uns da rausschöpfte - nicht jeden Tag wird man als Musiker wie ein First-Class-Gast behandelt.
Nach dem Essen war ruckzug aufgebaut, wir waren kurz nach halb elf spielbereit und legten los. Die Gäste in allerbester Tanz-, Mitsing- und Mitklatschlaune. 50ger Geburtstage sind einfach was schönes, die Leute fühlen sich zurückversetzt in ihre Jugend und können oftmals jedes einzelne Wort mitsingen (was auch ganz schön peinlich werden kann, singt Raphi aufgrund seines miserablen Gedächtnisses doch meistens immer nur die erste Strophe). Irgendwann fiel uns dann unser neues Stoff-Transparent, das direkt hinter uns von Box zu Box gespannt war, über dem Kopf zusammen - diese Premiere kam aber echt gut an (vielleicht sollten wir das als Running-Gag bei allen Gigs einführen, ausgelöst z.B. durch eine Zeitschaltuhr oder einen deutlich schief gesungenen Ton aus Raphis Kehle ...). Wir spielten auf jeden Fall weiter, noch eine ganze Weile, bis die Tänze der ZuhörerInnen schließlich wilder und wilder wurden, und wir am Ende unsere Musik einstellten, um keine fahrlässige Körperverletzung mitzuverschulden - eine klasse Feier !

Jörg

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Do 28. November '02
WAS 'NE PLEITE
Letzte Instanz - Untertürkheim

Welcher normale Mensch weiß denn auch schon, dass der VFB gegen Brügge spielt? Das hat uns echt geärgert, aber die Show nach dem Fußball-Krimmi war eh besser. Diesmal musste die Stimmung erst in Fahrt kommen und wir müssen schon sagen, dass die slow-motion- Lieder vom Anfang nicht gerade dazu beigetragen haben, aber kommt Zeit, kommt Stimmung. Auch diesmal haben die zwei es geschafft das Publikum mitzureißen und zum Mitsingen zu bewegen. Das hat dann den ein oder anderen Patzer von Raphi wieder ausgebügelt. Das kommt davon, wenn man immer nach den Frauen schaut !! Jeden falls gingen wir auch an diesem Abend wieder recht zufrieden und mit dem einen oder anderen Ohrwurm nach Hause.

Vielen Dank an Bine, Dani und Anna

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Do 31.Oktober '02
WOW, NEUE GESICHTER!
Letzte Instanz - Untertürkheim

Der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier und deswegen waren wir mehr oder minder überrascht, als an unserem Stammtisch-donnerstag plötzlich zwei ganz andere Musiker als sonst dasaßen. Die erste dumme Frage: " Wie kommen die denn hierher?" Keiner wusste das so recht, was aber au net weiter schlimm war, denn die Musik und auch die Musiker befanden wir für gut. Die Stimmung war klasse, nicht nur der Qualität wegen, sondern auch, weil die Songs mal 'ne Abwechslung zu sonst waren. Wie man unschwer an unseren Gästebucheintragungen erkennen kann, waren wir so ab etwa dem fünften Lied Fans und haben auch schon Lieblingssongs favoriert: "Twist and Shout", weil es echt groovt und "So Lonely", weil Jörg da immer so rot anläuft. Natürlich waren wir begierig auf weitere Gigs und die Jungs haben uns nicht enttäuscht.

Vielen Dank an Bine, Dani und Anna

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